Dauer, wechselnde Klimazonen und besondere Bedingungen machen die Auswahl der Ausrüstung für den PCT besonders schwierig. Leicht, robust und flexibel einsetzbar, das sind die Key-Eigenschaften von passender Ausrüstung. Wer über drei Monate nur mit einem Zelt draußen unterwegs ist, braucht die passende Kleidung und Ausrüstung dafür. Zusätzlich muss ich das Gewicht möglichst gering halten, um mein Tagespensum auch erreichen zu können. Im folgenden findest du meine Liste mit allem, was ich zum Start mit auf den Trail nehme. Ich gehe stark davon aus, dass ich meine Ausrüstung auf dem Trail noch anpasse, aber in der Vergangenheit hat mir mein Setup so oder so ähnlich immer gute Dienste geleistet. Allein wegen der Dauer und Distanz muss ich sehr wahrscheinlich einiges Austauschen, vor allem natürlich Schuhe und Socken. Zusätzlich zu allem, was hier aufgelistet ist, brauche ich noch Zusätze für die Sierra Nevada. Weil auch im Sommer im Hochgebirge Schnee liegt, nehme ich mir für den Abschnitt noch Grödel und eine Eisaxt mit. Beides werde ich mir aber vor Ort besorgen. Wegen der Grizzy-Bären brauche ich für manche Abschnitte zusätzlich noch einen Bären-Kanister. Das ist im Prinzip eine große Box die Luft und Geruchsdicht verschlossen wird und von Bären nicht aufgemacht werden kann. Damit schütze ich sowohl mich vor den Bären, als auch die Bären vor meinem Essen, welches sie nicht gut vertragen. Hier ist meine Ausrüstungliste, wie ich sie vor Beginn des Trails geplant und gepackt habe. Natürlich kommen da noch ein paar kleinere Gegenstände wie Zahnbürste, Zahnpasta und Sonnenbrille dazu. Wasser und Essen werden wohl das meiste Gewicht ausmachen.
The Big Four
Nichts beeinflusst den Komfort auf dem Trail so sehr wie die Wahl der „Big Four“. Rucksack, Schlafsack, Zelt und Isomatte. Diese Vier werden mich auf dem Trail an jedem Tag und in jeder Situation begleiten. Ich nutze den Hyperlite Mountain Gear 2400 Junction. Der reicht mir locker, da ich nicht besonders viel mitnehme. Er ist extrem robust und komplett wasserdicht, besteht aus einem Hauptfach und drei Netztaschen außen. Die Etappen zwischen den Resupply-Möglichkeiten sind für mich ca. 4-5 Tage weit auseinander. Mit dem Rucksack ware ich schon 10 Tage völlig autark unterwegs, also kein Problem. Als Zelt nutze ich das Nemo Hornet 2P. Es eigentlich ein sehr kleines 2-Personen Zelt, lässt sich aber super klein packen und ich hab darin wunderbar viel Platz. Ich nutze einen halb-Quilt mit 850 Quin Daune von Zpacks. Der Quilt hat keine Kapuze, den Reißverschluss unten und nur oben Federn. Er erinnert mehr an eine Decke als einen herkömmlichen Schlafsack. Durch die besondere Form und die hohe Daunenqualität ist dieser besonders Leicht und trotzdem sehr warm. Die Temperaturangabe des Herstellers reicht bis -7°Celcius, damit habe ichschon nördlich des Polarkreises im Schnee geschlafen, ohne Probleme. Eine Schaumstoff-Isomatte – kein aufpusten, unzerstörbar und ich kann sie als Sitzgelegenheit auf Schnee nutzen. Einfach perfekt!
Rucksack Hyperlite Mountain Gear 2400 Junction
950g
Zelt Nemo Hornet 2P
980g
Schlafsack Zpacks Classic 20F
620g
Isomatte Thermarest Z-Lite Sol
406g
Kleidung zum Wandern
Shorts, Trailrunners, keine Unterwäsche und einen Sun-Hoody. Leicht, einfach und unkompliziert, das wünsche ich mir von meiner Kleidung beim wandern. Trailrunning Schuhe sind super leicht und angenehm zu tragen. In Abschnitten mit sehr vielen Querungen von Flüssen sind von besonderem Vorteil, da sie kein Wasser halten und generell extrem schnell trocknen. Auch im Wüstenabschnitt sind sie sehr angenehm, da sich darin keine Hitze staut, was zu Blasen führen würde. Da ich monatelang im Zelt „wohnen“ werde, spielt hygiene keine besonders große Rolle. Was bringt ein frisches T-Shirt, wenn die letzte ordentliche Dusche wochenlang zurückliegt? Gar nichts. Für besonders kalte Tage habe ich ein leichtes Fleece-Shirt dabei. Das sollte in Kombination mit einer Regenjacke zum laufen ausreichend sein. Der Hoody hat Daumenschlaufen und eine Kapuze, damit bin ich im Süden Kaliforniens gut vor der Sonne geschützt.
Sun Hoody
218g
Shorts
123g
Trucker Cap – Mit Disc of Peace Logo 🙂
54g
Darn Tough Hiker Micro Socken
55g
Trailrunning Schuhe
TBD
Kleidung im Rucksack
Hier gibt es nicht viel sagen. Daunenjacke, Mütze, Handschuhe und Fleece für sehr kalte Tage, bzw. vor allem Nächte. Da ich keine lange Hose trage, brauche ich auch keine Regenhose. Eine Regenjacke und ein Regenrock halten mich bei Regen eine Zeit lang trocken.
Daunenjacke Cumulus Incredilite
354g
Mütze New Zealand Southern Merino Beanie
42g
Fleece Salomon Midlayer Grid Fleece
190g
Handschue Decathlon Trek 100
53g
Buff Irgendeins mit Blumen drauf 🙂
29g
Merino Baselayer Stoic Base
226g
Merino Tight Stoic Base
190g
Regenjacke The North Face Venture
313g
Regen-Kilt Selbst genäht
40g
Warme Socken Rohner Wollsocken
62g
Küche
Eigentlich koche ich auf meinen Touren mit einem selbstgebauten Spirituskocher und einem kleinen ca. 1L großen Topf. Allerdings sind Spirituskocher aufgrund von Waldbrandgefahr in Kalifornien verboten, deshalb habe ich mich dazu entschieden, auf dem größten Teil des Trails auf gekochte Mahlzeiten zu verzichten. Das Spar mit einiges an Gewicht und Stress auf dem Trail. Stattdessen nutze ich das sogenannte „Cold Soaking“, bei dem in einem verschließbaren Gefäß trockenes Essen wie z.b. Couscous, Polenta oder Ramen, über längere Zeit in kaltem Wasser eingeweicht wird, was den selben Effekt hat wie kurze Zeit in heißem Wasser. Ich spare mir den Brenner, Feuerzeuge und vor allem Brennstoff.